Eine häufige Sorge von Stomapatienten ist, dass sie anders sind als die Menschen um sie herum. Daher ist für viele ihr Stoma ein Geheimnis – oder zumindest ein Tabuthema.
Es ist jedoch kein gutes Gefühl, mit den eigenen Sorgen und Gedanken alleine zu sein. Versuchen Sie, Ihre positiven und negativen Gefühle in Worte zu fassen, auch wenn es schwerfällt. Das trägt zur Normalisierung Ihrer Situation bei.
Wenn Sie nahestehende Personen einbeziehen und sich helfen lassen, werden Sie Ihre neue Situation sicherlich leichter bewältigen. Die meisten Menschen freuen sich, wenn sie ins Vertrauen gezogen werden und helfen können.
Eine vorübergehende Angelegenheit
Denken Sie daran: Sie werden diese besondere Aufmerksamkeit wahrscheinlich nur für eine kurze Zeit benötigen. Schon bald werden Sie die neuen Abläufe vollständig in Ihr Alltagsleben integriert haben und – besonders wichtig – wieder alles tun können, was Sie vor der Operation getan haben.
Die Menschen in Ihrem Umfeld haben vielleicht nur einmal im Leben die Möglichkeit, Sie auf diese Weise zu unterstützen. Daher müssen Sie kein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie sie um Hilfe bitten.
Denken Sie stets daran: Auch die Menschen um Sie herum erleben eine neue Situation.
In der Schule lernt man nicht, wie man Menschen mit einem Stoma behandelt. Daher sollten Sie bedenken, dass die Situation auch für Ihre Freunde und Ihre Familie ungewohnt ist.
Sicherlich versuchen sie Ihnen zu helfen, empfinden es aber als schwierig, Grenzen zu erkennen oder zu wissen, welche bzw. wie viele Fragen sie stellen dürfen.
Mit anderen sprechen, die dieselben Erfahrungen machen
Während viele Menschen es als Unterstützung empfinden, mit Familienmitgliedern oder engen Freunden zu reden, kann es sehr hilfreich sein, mit Leuten zu sprechen, die ebenfalls ein Stoma haben. Fragen Sie Ihren Stomatherapeuten, ob die Möglichkeit einer Kontaktaufnahme mit anderen Stomapatienten besteht.
