Norman ist über 80 Jahre jung. Er kommt aus Devon und ist seit zwölf Jahren Stomapatient.
Ich kann ehrlich sagen, dass das Stoma meine Lebensweise nicht verändert hat.
Ich bin eifriger Sportler und seit November 2005 ein Stomapatient.
Sport und körperliche Bewegung
Ich wurde vom Chirurgen aufgefordert, es für sechs Monate ruhig angehen zu lassen. Während dieser Zeit entwickelte ich schnell eine Routine im Umgang mit dem Stoma. Nach nur sechs Monaten und zwei Wochen konnte ich mein Hobby, die Leichtathletik, wiederaufnehmen und nahm sogar an einem Wettkampf in Jersey teil, am Kugelstoßen und Diskus. Während des Wettkampfes trage ich einen Körpergürtel über dem Stomabeutel, der mich unterstützt. Ich habe Leichtathletik gemacht, bis ich über 80 war und dabei drei Medaillen auf nationaler Ebene gewonnen. Erst als wir 2015 nach Devon gezogen sind, habe ich aufgehört.
Reisen
Meine Frau und ich sind seit 1994 auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs und haben unsere Reisegewohnheiten seit dem Stoma nicht verändert. Wir informieren den Kabinenverwalter zu Beginn, dass ich ein wasserdichtes, strapazierfähiges Bettlaken auf dem Bett benötige und sie kümmern sich immer um mich.
Beziehungen
Wir haben Menschen getroffen, bei denen sich die Frau als die Betreuerin des Mannes versteht. Das sollte nie der Fall sein. Die Stomaversorgung ist eine gemeinsame Erfahrung und gehört zum Zusammensein und dem gemeinsamen Leben mit dem Partner dazu – in allen Situationen.
Ich fand es außerdem wichtig, die Kinder über das Stoma zu informieren. So konnten sie verstehen, dass sie nicht auf mir herumklettern durften. Ich habe meinen Enkeln den Stomabeutel von Anfang an gezeigt. Einer der Jüngeren kam später auf mich zu und fragte: „Opa, pinkelst du noch in die Plastiktüte“, ich sagte ja und er entgegnete „Und was macht dein Pimmel dann?“, „Nicht viel“, antwortete ich ...