Wunde Haut und abgelöste Basisplatten
Als ich vor fünf Jahren ein Stoma bekam (ich nannte es damals immer nur „das Ding“), machte ich mir vor allem Sorgen darüber, wie meine Haut mit der darauf haftenden Basisplatte zurechtkommen würde. Ich benutzte Schutzcreme und alle anderen empfohlenen Hautschutzmittel mit großer Sorgfalt.
Die Basisplatte löste sich damals immer wieder, was mir sehr viel Stress und Schamgefühl verursachte. Außerdem war meine Haut wund und fleckig, insbesondere direkt am Stoma.
Alles noch mal von vorn
Ich wechselte dann von einem einteiligen zu einem zweiteiligen System und beschloss, meine gesamte Stomapflegemethode komplett zu ändern, um zu sehen, ob ich so vielleicht den Grund für meine Probleme herausfinden könnte.
Ich ging dazu über, die Basisplatte schon beim kleinsten Jucken oder Kitzeln zu wechseln (Stomaträger wissen, was ich meine), selbst wenn sie völlig einwandfrei schien. Ich ging beim Wechseln sehr vorsichtig vor und verwendete reichlich hochwertigen Pflasterentferner. Insgesamt ging ich beim Entfernen des Hautschutzes so sanft mit meiner Haut um, wie irgend möglich.
Duschen, so wie Gott mich schuf
Weiterhin verwendete ich nur noch Wasser und Seife zur Hautreinigung und wechselte die Basisplatte, während ich vollständig nackt unter der Dusche stand.
Die Verwendung einer Stoma-Kappe sorgte dafür, dass ich ohne Probleme die Dusche betreten und verlassen konnte. Ich verwendete nur noch trockene Tücher, um die Haut vor dem Anbringen der neuen Basisplatte zu trocknen, um die Hautoberfläche frei von irgendwelchen Fremdstoffen zu halten.
Das Ergebnis: Keine Probleme mehr mit dem Stoma
Zu meiner großen Erleichterung heilte meine Haut schnell ab und es gab so gut wie keine Probleme mehr mit dem Ablösen der Basisplatte. Wenn das heute noch passiert, dann nur, wenn ich selbst einen Fehler mache.
Meistens besteht dieser Fehler darin, dass ich die Basisplatte bei intensiver Aktivität zu lange trage. Ich pflege meine Haut im Stomabereich jetzt seit einigen Jahren auf diese Weise und komme damit sehr gut zurecht.
Ich gehe davon aus, dass es sehr unterschiedliche Hauttypen gibt, aber wenigstens für mich persönlich funktioniert diese recht einfache Methode sehr gut und vermeidet Probleme mit meinem Stoma.
So vermeidet man schuppige Haut
Seit ich Stomaträger bin, besteht eines meiner größten Probleme in trockener schuppiger Haut im Gesicht und an den Beinen. Ich dachte immer, das läge an unzureichender Hydrierung meiner Haut aus irgendeinem nicht näher bestimmbaren Grund. Bis mir erklärt wurde, dass Stomaträgern der Flüssigkeitsanteil fehlt, der normalerweise im Darm der Nahrung entzogen wird.
Man empfahl mir, täglich 2,5 bis 3 Liter Wasser zu trinken. Das schaffe ich auch, wenn ich im Tagesverlauf immer mal wieder ein paar Schlucke nehme. Ich habe festgestellt, dass sich dadurch und durch das Auftragen einer Feuchtigkeitscreme auf die betroffenen Stellen meine Haut normalisiert.
Das Rezept für gesunde Haut
Ich war der Meinung, dass wegen meines Alters meine Haut sowieso spezielle Pflege bräuchte. Da ich aber nun nicht ständig jede Menge Anti-Aging-Creme benutzen wollte, suchte ich im Internet nach einer anderen Lösung.
Eine Sonnenschutzcreme mit Lichtschutzfaktor über 30 bei Aktivitäten im Freien (benutze ich), gesunde Ernährung (ich tue mein Bestes) und der Verzicht auf Rauchen (ich bin Nichtraucher) sind letztlich die wichtigsten Faktoren zur Gesunderhaltung der Haut. Es gibt außerdem Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C und E, die angeblich wirken sollen. Also werde ich die ausprobieren oder mein altes runzliges Gesicht eben so akzeptieren, wie es ist.
Und niemals vergessen: Das Glas ist halb voll! Haben Sie Spaß!
