Damit ein Medikament wirken kann, muss unser Körper es aufnehmen (Resorption) und den Wirkstoff dann dorthin weiterleiten, wo er benötigt wird. Viele Medikamente, die wir über den Mund einnehmen, werden über den Darm in die Blutbahn aufgenommen.
Bei Stomaträgern kann diese Darmpassage jedoch eingeschränkt sein, zum Beispiel wenn ein Teil des Organs entfernt wurde.
Schnell, verzögert oder verlangsamt freisetzend
Bei schnell freisetzenden Medikamenten wie Brausetabletten oder Sirups ist der Wirkstoff bereits beim Einnehmen löslich. Damit haben auch Stomaträger meist keine Probleme. In Filmtabletten, Dragees und Pulvern liegt der Wirkstoff zunächst ungelöst vor. Das kann die Aufnahme im Darm erschweren. Sogenannte Retard- oder Matrix-Arzneien sind so zusammengesetzt, dass sie den Wirkstoff kontinuierlich über einen langen Zeitraum im Darm freigeben. Scheiden Sie diese Arzneien teilweise unverdaut aus, ist die Wirkung nicht gesichert.
Jedes Stoma ist individuell
Finden Sie wiederholt unverdaute Medikamente im Stomabeutel oder haben Sie das Gefühl, Ihre Medikamente wirken nicht so wie bisher? Da jedes Stoma und jede dazugehörige Medikation individuell sind, holen Sie sich in diesem Fall Unterstützung. Ihr behandelnder Arzt, Ihre Fachkraft (Stomatherapeut) und Ihr Apotheker sind die richtigen Ansprechpartner. Auch unser erfahrenes Coloplast aktiv-Team wird beim Kontakt mit Ihnen auf Veränderungen achten und verweist Sie im Notfall an den Arzt.
Ergänzende Vitamine und Mineralstoffe
Grundsätzlich deckt eine ausgewogene Ernährung den Nährstoffbedarf ab. Liegt jedoch ein Mangel vor, empfiehlt es sich nach Absprache mit dem behandelnden Arzt, ergänzende Präparate einzunehmen. Auch diese müssen in einer Form eingenommen werden, die Ihr Darm aufnehmen kann.
Wichtig
Dieser Artikel ersetzt keine individuelle ärztliche Beratung und Behandlung. Bitte wenden Sie sich daher in medizinischen Notfällen oder bei Zweifeln umgehend an einen Arzt und ändern Sie Ihre Medikation nicht ohne Rücksprache.
